
Der Stickstoff (N2) unserer Atemluft kann ab einen Stickstoffpartialdruck (pN2) zwischen 2,3 und 3,0 bar, entsprechend einer Tauchtiefe zwischen 20 und 30 Meter, narkotisierend auf das zentrale Nervensystem (ZNS) einwirken. In Taucherkreisen ist dieses Phänomen als Tiefenrausch oder auch Stickstoffnarkose bekannt.Die narkotisierende Wirkung des Stickstoffs beruht auf dessen Fettlöslichkeit. Ähnlich wie andere Inertgase (Xenon, Krypton, Argon, Neon) wird Stickstoff in die fetthaltigen Zellen des ZNS eingelagert.Hierdurch kommt es zu einer Verzögerung, respektive einer Blockade, der Übertragung von Botenstoffen. Die Wirkung stellt sich in der Regel analog zu anderen Narkotika dar: Euphorische Stimmung mit daraus resultierendem Verlust von Selbstkontrolle.Überschreitet die Ausdehnung der Zellmembran das sog. kritische Volumen, so stehen nicht mehr genügend Ionen für einen normalen Reizaufbau zur Verfügung und die Reizleitung bricht zusammen.Der Tiefenrausch selbst ist völlig nachwirkungsfrei. Die Symptome lassen sich augenblicklich durch ein Absenken des pN2, d.h. durch ein Auftauchen in eine geringere Tiefe, verringern und beseitigen.
Hauptaugenmerk sollte also auf der Erkennung des Tiefenrausches durch den Tauchpartner liegen, da das eigene Urteilsvermögen unter Umständen stark beeinträchtigt werden kann.
Ergo nicht zutief tauchen sonst kommt der Spaß zukurz!
Weiterhin gut Luft!
LukasGlanz - 28. Nov, 11:12